Abtenauer Heilwasser

Hier ist der öffentliche Brunnen für das Abtenauer Heilwasser

Das Abtenauer Heilwasser

Fünf Kilometer östlich des Abtenauer Ortszentrums entspringt ein ganz besonderes Wasser: das Abtenauer Heilwasser.
Es handelt sich dabei um eine Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Mineralquelle, welche aus der Annaquelle und der St. Rupertusquelle fließt. Die beiden Quellen (Anna- und St. Rupertusquelle) sind identisch in der mineralischen Zusammensetzung und erbringen eine Schüttung von etwa 1,5 Litern pro Sekunde, das würde täglich für etwa 350 Badewannen à 400 Liter reichen. Basierend auf dem Prüfbericht des Austrian Research Centers werden in der folgenden Tabelle die Hauptinhaltsstoffe des Heilwassers dargestellt:

1100 mg/l

 740 mg/l

1751 mg/l

2001 mg/l

Natrium

Calcium

Chlorid

Sulfat

Jungbrunnen-BERG-Studie

In dieser Studie hat das Institut für Ecomedicine der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg an Personen im Alter von 65+ untersucht, ob und wie nachhaltig Bergwandern und Heilbaden auf Prozesse der Alterung des Immunsystems und auf das Gleichgewicht einwirken. Die vorliegenden Ergebnisse dieser randomisierten kontrollierten klinischen Studie haben erstmals den medizinischen Wirkungsnachweis erbracht, dass alle drei Heilwässer in Kombination mit einem Wanderurlaub bereits innerhalb von sieben Tagen einen nachhaltigen Verjüngungsprozess im Immunsystem von älteren Menschen in Gang setzen. Vitalität, Balance und Arbeitsgedächtnis verbessern sich und Muskelmasse wird aufgebaut.

Helferzellen sind wichtige Regulatoren des Immunsystems und helfen, neue Immunabwehr zu starten. Im Alter nimmt die Anzahl der Helferzellen ab. Die Bildung von neuen Helferzellen ist ein Zeichen der Verjüngung des Immunsystems. Naive Helferzellen und naive zytotoxische Zellen brauchen wir, um auf unbekannte Erreger und Krebszellen reagieren zu können. Ihre Neubildung ist auch ein Zeichen der Verjüngung und ein Indikator für ein effektiveres Immunsystem.

Vorteile eines Jungbrunnen-Urlaubs

Diese Vorteile treten bei einem einwöchigem Jungbrunnen-Berg-Urlaub mit Heilbaden und Wandern im Vergleich zu einem Standard Urlaub:

  • stärkt das Gleichgewicht und verbessert das Arbeitsgedächtnis
  • verjüngt Komponenten des Immunsystems T-Helferzellen und zytotoxische T-Zellen)
  • baut Muskelmasse und fettfreie Masse auf
  • erhöht ein halbes Jahr nachhaltig die körperliche Vitalität durch besseren Sauerstofftransport im Blut
  • erhöht die Gehgeschwindigkeit, langfristig auch die Schrittanzahl pro Minute
  • verringert Entzündungsprozesse im Körper
  • verbessert die gesundheitsbezogene Lebensqualität

Zurzeit steht dem Ort leider noch keine adequate Infrastruktur für eine Badeanwendung im Abtenauer Heilwasser zur Verfügung, allerdings wird bereits an einem ganzheitlichen und nachhaltigen Konzept für ein Jungbrunnen-Kompetenzzentrum gearbeitet. Bald soll für alle ein Jungbrunnen-Urlaub in Abtenau möglich sein.

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Die Geschichte des Abtenauer Heilwassers

Im Sommer 1863 entdeckte Oberförster Hermann Ringel, welcher gerade am Fuße der „Zwieselalm“ beschäftigt war, durch Zufall die Quelle des Abtenauer Heilwassers. Das etwas salzig-herbe Wasser weckte sofort das Interesse des Kammerdieners des Herzogs, welcher die Gründe rund um die Quelle erwarb und das hochmineralisierte Wasser untersuchen ließ.

Bereits 1871 wurde ein Hotel mit Bädern, das sogenannte „Zwieselbad“ errichtet, welches wiederum 1913 von Peter Robert Badrutt übernommen und auf den modernsten Standard adaptiert wurde. Es wurden damals bereits Inhalationen, Trinkkuren und balneo-therapeutische Anwendungen durchgeführt.  Die Indikationen der Kuren umfassten ein großes Gebiet von Krankheiten, beispielsweise chronische Hautkrankheiten, Rachitis, Gallensteine, chronischer Magenkatarrh und viele weitere.

In den 1930er Jahren erfuhr das Abtenau-Bad seinen Höhepunkt, das Wasser wurde in Flaschen abgefüllt und sogar über die Grenzen hinaus exportiert. Wie so viele Heilbäder und Kurhäuser fiel auch das Abtenauer Bad dem Krieg zum Opfer und geriet zusehends in Vergessenheit.